Meldungen zum Thema Jugoslawien-Krieg
USA bleiben bei »Unfall«
US-Außenstaatssekretär Thomas Pickering hat in Gesprächen mit der chinesischen Regierung abermals erklärt, daß das NATO- Bombardement auf die chinesische Botschaft in Belgrad im Mai ein »Unfall« gewesen sei. Pickering war in Peking mit dem chinesischen Vizeaußenminister Yang Jiechi und am Nachmittag mit Außenminister Tang Jiaxuan zusammengetroffen. US- Regierungsvertreter in Peking wollten zu dem Ergebnis der Beratungen nichts sagen. Vorher hatte es von US-Seite geheißen, Pickering wolle erläutern »wie der Unfall passiert ist«. China hat bisher US-Erklärungen zurückgewiesen, der Angriff gehe auf einen Kartenfehler zurück. Das Gebäude wurde aus drei Richtungen gezielt von Raketen getroffen. (AFP/jW)
Offenbar große Verluste für NATO
Belgrad. Die jugoslawische Armee hat nach eigenen Angaben in den zurückliegenden Kriegswochen 61 NATO-Flugzeuge abgeschossen. Generalstabschef Dragoljub Ojdanic sagte am Vorabend des »Tages der Streitkräfte« am Mittwoch, »trotz der enormen Unterlegenheit unserer Ausrüstung haben wir der Luftwaffe des Aggressors unerwartet hohe Verluste zugefügt«. Der General sagte in einer Ansprache, die Streitkräfte hätten außerdem sieben Hubschrauber, 30 unbemannte Aufklärungs-Drohnen und 238 Cruise Missiles abgeschossen. Jugoslawien habe seine Armee und sein Kriegsgerät intakt halten können, obwohl die NATO militärisch und technisch 37fach überlegen gewesen sei. Ojdanics Angaben zufolge flog die NATO seit dem 24. März mit 1200 Flugzeugen, darunter 850 Kampfflugzeugen, insgesamt 26 300 Einsätze. Dabei seien 2300 Schläge gegen 995 Ziele erfolgt und exakt 21700 Tonnen Bomben abgeworfen worden. Rund tausend Cruise Missiles seien abgefeuert worden. (AFP/jW)
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