Aus: Ausgabe vom 24.07.2008, Seite 15 / Natur & Wissenschaft
Erwartung gestiegen
Die Lebenserwartung der Deutschen ist in den letzten hundert Jahren um mehr als 30 Jahre gestiegen. Derzeit liegt sie bei 82 Jahren für Frauen und 77 Jahren für Männer. Das Statistische Bundesamts nimmt für das Jahr 2050 eine Lebenserwartung von 88 Jahren für Frauen bzw. 84 Jahren für Männer an. Jetzt ist diese Entwicklung im Auftrag des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller von der Uni Rostock und dem Max-Planck-Institut für demografische Forschung untersucht worden. »Besonders bei der Indikation Bluthochdruck trägt die gute Versorgung mit Medikamenten erheblich dazu bei, daß immer weniger Menschen an Herzinfarkten und Schlaganfällen sterben«, erklärt wie gewünscht die Leiterin der Studie, Gabriele Doblhammer-Reiter, Professorin in Rostock. Global gesehen, leben nach wie vor Japaner, Schweizer und Skandinavier am längsten (um die 86 bzw. 79 Jahre). Während die Lebenserwartung in Rußland und Belarus stagniert oder abnimmt, verzeichnen südereuropäische Länder wie Italien und Spanien in den letzten Jahren einen überproportionalen Anstieg. Innerhalb der BRD ist die Lebenserwartung in den neuen Bundesländern stärker gestiegen als in den alten. Im Vergleich zu 1990 leben Frauen in Mecklenburg-Vorpommern knapp sechs Jahre länger, Männer sieben Jahre. In Baden-Württemberg ist die Entwicklung weniger rasant. Trotzdem werden Frauen hier noch 1,6 Jahre älter als im Nordosten der BRD, Männer sogar 3,5.
(jW)
(jW)
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