Aus: Ausgabe vom 24.07.2008, Seite 15 / Natur & Wissenschaft
Untersuchung untersucht
Die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten (BGN) hat am 30. Juni mit einer Studie »erhebliche Zweifel an der Zuverlässigkeit epidemiologischer Schätzungen im Themengebiet Passivrauch« angemeldet. Diese Studie ist von der Deutschen Krebsgesellschaft, dem Deutschen Krebsforschungszentrum und der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin einer näheren Prüfung unterzogen worden. Das Urteil fällt erwartungsgemäß vernichtend aus: Es sei hier »ein künstlicher und irreführender Zusammenhang zwischen hypothetischen Zahlen und wissenschaftlichen Publikationen konstruiert« worden. Weitaus gründlichere Recherchen des Internationalen Krebsforschungszentrums in Lyon und des United States Department of Health and Human Services kämen zu anderen, verläßlichen Ergebnissen. Diese habe die BGN mit ihrer »unwissenschaftlichen« Bearbeitung »unzureichender Daten« nicht aus der Welt schaffen können, was sie wohl vorgehabt habe. »Der Eindruck drängt sich auf, daß unter allen Umständen verhindert werden soll, daß die möglichen Schäden durch Passivrauchen als Berufserkrankung anerkannt werden.«
(jW)
(jW)
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