Aus: Ausgabe vom 29.07.2008, Seite 1 / Inland
Bewährungsstrafe im Siemens-Prozeß
München. Mit einer Bewährungsstrafe für den Angeklagten und massiven Vorwürfen gegen die alte Siemens-Führung ist der erste Prozeß um den Schmiergeldskandal des Konzerns zu Ende gegangen. Das Landgericht München I verurteilte den früheren Manager Reinhard S. am Montag wegen Untreue in 49 Fällen zu einer Haftstrafe von zwei Jahren auf Bewährung und einer Geldstrafe von 108000 Euro. Das Urteil ist rechtskräftig. Der Vorsitzende Richter Peter Noll sagte in seiner Urteilsbegründung, es dränge sich der Verdacht auf, der gesamte frühere Zentralvorstand habe von der Schmiergeldpraxis gewußt. Daß das Gericht unter der möglichen Höchststrafe von zehn Jahren blieb, begründete Noll mit der Kronzeugenrolle des Angeklagten bei der Aufklärung des Skandals um insgesamt 1,3 Milliarden Euro Schmiergelder.(AFP/jW)
Mehr aus: Inland
-
Unterschriften für Kita-Begehren übergeben
vom 29.07.2008 -
Geschichtsrevisionismus »nicht autorisiert«
vom 29.07.2008 -
Verzögerte Streikfolgen
vom 29.07.2008 -
Ypsilanti auf dem Sprung
vom 29.07.2008 -
Dubiose Quelle
vom 29.07.2008 -
Tierisch gut drauf
vom 29.07.2008 -
»Jede Dosis kann Krebs auslösen«
vom 29.07.2008