Aus: Ausgabe vom 04.08.2008, Seite 5 / Inland
Mehr Schwarzgeld in Liechtenstein
Frankfurt/Main. Der Steuerskandal um Schwarzgeldkonten in Liechtenstein weitet sich aus: Dem Landgericht Rostock liegen seit Freitag Belege für rund 1850 bisher unbekannte Konten deutscher Steuersünder vor, wie die Frankfurter Rundschau (Samstagsausgabe) berichtete. Vor dem Gericht müssen sich seit April vier Männer verantworten. Ihnen wird vorgeworfen, die Liechtensteinische Landesbank (LLB) mit insgesamt 2300 Kontodaten erpreßt zu haben. Einen Teil der Belege übergaben sie gegen Zahlung von neun Millionen Euro der LLB. Die restlichen Unterlagen fehlten – bis am Freitag die Anwältinnen des Angeklagten Michael F. dem Gericht eine Tüte mit einem Stapel kopierter Kontobelege vorlegten. Laut Gericht sollen die Daten in den nächsten Wochen geprüft und später den Steuerbehörden übergeben werden. Derzeit laufen im Zusammenhang mit der Liechtenstein-Affäre rund 350 Ermittlungsverfahren.
(AFP/jW)
(AFP/jW)
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