Aus: Ausgabe vom 08.08.2008, Seite 16 / Sport
Olympia
Medaillen
Peking. Die Welt erwartet den Aufstieg Chinas zur größten Sportnation, doch die Gastgeber selbst äußern sich zurückhaltend. Nicht Medaillen und Triumphe seien das Ziel, sondern Freundschaft und Sportsgeist. »Wir haben kein konkretes Medaillenziel ausgegeben. Aber für alle Disziplinen gilt, daß wir Fortschritte gemacht haben«, sagte Cui Dalin, stellvertretender Leiter des Amtes für Körperkultur und Sport. Der Gastgeber tritt mit der größten Mannschaft seiner Olympia-Geschichte an: Insgesamt 639 Athleten besetzen erstmals alle 28 Sportarten. Damit bietet man 40 Athleten mehr auf als die USA. Bislang lagen die traditionellen Stärken des chinesischen Teams im Tischtennis, Badminton, Turnen und Wasserspringen. Aber der Aufwärtstrend in Sportarten wie Rudern, Kanu, Boxen, Schießen oder Beachvolleyball ist unverkennbar. 63 Medaillen wurden 2004 gewonnen. Mit 32 Goldmedaillen belegte China damals Rang zwei im Medaillenspiegel hinter den USA (36 Gold/102 Medaillen insgesamt). (sid/jW)Disziplinen
Peking. Was bei den Winterspielen mit der Eingemeindung der kiffenden Snowboarder-Szene begann, setzt sich bei den Sommerspielen fort: die Verjüngung des olympischen Programms. BMX-Fahren erlebt daher in Peking seine Olympia-Premiere. Ebenfalls neu ist der 3000-Meter-Hindernislauf der Frauen sowie das 10-Kilometer- Schwimmen der Frauen. Die letzte Männerdomäne ist das olympische Boxturnier. Begründung des IOC: Man sei nicht überzeugt, daß die Sportart bereits in der internationalen Verbreitung olympisches Niveau aufweise. (sid/jW)Schriftzeichen
Peking. Während seine Kollegen die Freizeit bevorzugt im Swimmingpool verbringen, hat der polnische Geher Rafal Augustyn andere Interessen: Er lernt Chinesisch. Der 24jährige ist bisher der einzige Schüler des »Chinese Learning Center«, das im Olympiadorf für Athleten eingerichtet wurde, die Sprachunterricht nehmen wollen. Augustyn hat daher den eigens abgestellten Lehrer exklusiv für sich zur Verfügung. »Polnisch ist schon schwierig, deshalb wollte ich mich mit einer anderen Sprache messen, die mindestens genauso schwierig ist«, erklärte er. (sid/jW)Resultate
Peking. Am Donnerstag begann auch das olympische Fußballturnier der Männer vorzeitig. Favorit Brasilien, bei dem neben Ex-Weltfußballer Ronaldinho auch die drei Bundesligaprofis Diego (Bremen), Rafinha (Schalke) und Breno (FC Bayern) in der Anfangsformation standen, quälte sich zu einem 1:0-Erfolg über Belgien. (sid/jW)Mehr aus: Sport
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