Aus: Ausgabe vom 16.08.2008, Seite 7 / Ausland
Aufruf zum Streik gegen Morales
La Paz. Fünf bolivianische Präfekten haben zum Streik gegen Staatschef Evo Morales aufgerufen. Mit einem 24stündigen Ausstand am kommenden Dienstag solle der Kampf gegen eine Steuerreform verstärkt werden, erklärten die Gegner des Präsidenten am Donnerstag abend (Ortszeit) in Santa Cruz. Für den Fall, daß ihre Forderungen nicht erfüllt würden, bereiteten die liberalen und konservativen Präfekten nach eigenen Angaben weitere Maßnahmen vor.
Die von Großgrundbesitzern und Unternehmern dominierten Regionalregierungen wehren sich damit gegen den Zugriff der Zentralregierung auf ihre Steuereinnahmen, mit denen andere Landesteile mit ihrer armen und mehrheitlich indianischen Bevölkerung mitfinanziert werden sollen. Morales hatte unter anderem angekündigt, Einnahmen aus Treibstoff-Steuern künftig für eine jährliche Rente von 337 Dollar für ältere Bürger verwenden zu wollen.
Morales warf seinen Gegnern vor, sie seien nur am Geld interessiert und nicht am politischen Willen des Volkes. Dies habe ihn und seine Politik schließlich am vergangenen Sonntag bei einer Volksbefragung mit 67 Prozent bestätigt. (AFP/jW)
Die von Großgrundbesitzern und Unternehmern dominierten Regionalregierungen wehren sich damit gegen den Zugriff der Zentralregierung auf ihre Steuereinnahmen, mit denen andere Landesteile mit ihrer armen und mehrheitlich indianischen Bevölkerung mitfinanziert werden sollen. Morales hatte unter anderem angekündigt, Einnahmen aus Treibstoff-Steuern künftig für eine jährliche Rente von 337 Dollar für ältere Bürger verwenden zu wollen.
Morales warf seinen Gegnern vor, sie seien nur am Geld interessiert und nicht am politischen Willen des Volkes. Dies habe ihn und seine Politik schließlich am vergangenen Sonntag bei einer Volksbefragung mit 67 Prozent bestätigt. (AFP/jW)
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