Aus: Ausgabe vom 23.08.2008, Seite 9 / Kapital & Arbeit
DGB für schnelle Konjunkturspritze
Berlin. Der DGB verlangt kurzfristig ein staatliches Investitionsprogramm von 25 Milliarden Euro. Damit soll einem Konjunkturabsturz vorgebeugt werden. »Das müßte bereits im Oktober greifen, um eine Rezession zu verhindern«, sagte Gewerkschaftschef Michael Sommer der Westfälischen Rundschau (Freitagausgabe). Das Geld sollte »nicht mit der Gießkanne verteilt, sondern gezielt für öffentliche Investitionen ausgegeben werden«. Als Beispiele nannte der DGB-Vorsitzende Schulen, Pflegeeinrichtungen, Straßenbau, Versorgungsnetze und Energiesparmaßnahmen im Altbaubestand. Sommer warnte in dem Interview zudem vor einer negativen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Im Abschwung rächten sich die Fehler der Arbeitsmarktpolitik. Minijobber und Leiharbeiter bekämen dies als erste zu spüren. Das Finanz- und das Wirtschaftsministerium in Berlin wiesen die DGB-Forderung am Freitag als unnötig zurück. (AP/jW)
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