Aus: Ausgabe vom 23.08.2008, Seite 12 / Feuilleton
Wer macht was?
Der Präsident des Deutschen Museumsbundes, Michael Eissenhauer, wünscht sich eine klare Arbeitsteilung zwischen Museen und Kunstvereinen. »Ich persönlich finde es problematisch, daß Orte, die die kulturelle Überlieferung sichern, den gleichen Namen tragen wie Orte, in denen Gegenwartskunst experimentell ausprobiert wird», sagte er der FAZ und forderte eine intensive Diskussion über die Frage: »Wieviel Gegenwart verträgt das Museum?« Eissenhauer verwies darauf, staatliche Museen würden alimentiert, weil sie die kulturelle Überlieferung sicherstellten. Sie hätten damit die gleichen Aufgaben wie Bibliotheken und Archive. Die großen Staatssammlungen in den USA und Frankreich kauften seines Wissens nach nichts an, »was nicht mindestens so alt ist, daß es aus dem Urheberschaftsrecht herausfällt«. In Deutschland sind dies 70 Jahre. (ddp/jW)
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