Aus: Ausgabe vom 26.08.2008, Seite 5 / Inland
Schlimme Zustände bei Zeitarbeit
Wörth. Rund 150000 Leih- und Zeitarbeiter erhalten nach Einschätzung des Deutschen Gewerkschaftsbunds Dumpinglöhne. »Mindestens 20 Prozent der Beschäftigten arbeiten im Schmutzbereich«, sagte DGB-Chef Michael Sommer in Wörth. Im Westen werden laut DGB teilweise Löhne von 4,88 Euro bezahlt, im Osten noch deutlich darunter. Daher müßten Mindestlöhne in der Zeitarbeit eingeführt werden. Insgesamt gibt es den Angaben zufolge derzeit in 8000 Zeitarbeitsfirmen rund 750000 Beschäftigte – mit steigender Tendenz. Der Gewerkschaftsbund kritisierte, daß die »schwarzen Schafe« der Branche nicht nur Lohndumping betrieben, sondern Zeitarbeiter auch sonst wie »Arbeitnehmer zweiter Klasse« behandelten. Schutzausrüstungen oder Essenmarken würden häufig nicht gestellt, Kündigungsfristen nicht eingehalten, und Schichtzuschläge seien eine Ausnahme.
(AP/jW)
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