Aus: Ausgabe vom 27.08.2008, Seite 5 / Inland
SPD-Rechte hofft auf Müntefering
Berlin. Der rechte Flügel der SPD erhofft sich vom Comeback des ehemaligen Vizekanzlers Franz Müntefering einen Wählerzugewinn für die Sozialdemokraten. Die Rückkehr des einstigen Parteichefs ins politische Alltagsgeschäft könne dabei helfen, »die jetzigen Umfragewerte zu stabilisieren und Zuversicht und ein bißchen Frohsinn zu verbreiten«, sagt der Sprecher des Seeheimer Kreises, Johannes Kahrs, der in Chemnitz erscheinenden Freien Presse (Dienstagausgabe). Müntefering könne dazu beitragen, »daß wir enttäuschte und frustrierte Wähler zurückgewinnen«.
Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) warnte seine Partei dagegen, Müntefering »mit einer geradezu gigantischen Erlöser-Erwartung zu überfordern«. Gleichzeitig plädierte er dafür, sich die Option einer Zusammenarbeit mit der Linkspartei offenzuhalten. »Entweder wir unterwerfen uns dem dauerhaften Zwang zu großen Koalitionen, wenn wir regieren wollen. Oder wir unterwerfen uns die Linkspartei und zwingen sie zu realitätstauglicher, also sozialdemokratischer Politik«, sagte er den Stuttgarter Nachrichten (Dienstagausgabe). (AFP/jW)
Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) warnte seine Partei dagegen, Müntefering »mit einer geradezu gigantischen Erlöser-Erwartung zu überfordern«. Gleichzeitig plädierte er dafür, sich die Option einer Zusammenarbeit mit der Linkspartei offenzuhalten. »Entweder wir unterwerfen uns dem dauerhaften Zwang zu großen Koalitionen, wenn wir regieren wollen. Oder wir unterwerfen uns die Linkspartei und zwingen sie zu realitätstauglicher, also sozialdemokratischer Politik«, sagte er den Stuttgarter Nachrichten (Dienstagausgabe). (AFP/jW)
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