Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2024
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Aus: Ausgabe vom 06.09.2008, Seite 15 / Geschichte

Anno ... 37. Woche

1903, 13.–20. September: In Dresden hält die SPD ihren 14. Parteitag ab. Im Mittelpunkt der Beratungen steht der Kampf gegen den sich ausbreitenden Revisionismus. Mit 288 gegen elf Stimmen nehmen die So­zialdemokraten eine Resolution gegen die revisionistischen Ansichten an und befürworten eine weiterhin klassenkämpferische Politik. August Bebel legt die Marschroute für die von Opportunisten beherrschten Reichstagsfraktion fest: »Wer nicht pariert, fliegt hinaus.«

1913, 14.–20. September: Auf dem Parteitag der SPD in Jena verbünden sich die Zentristen (darunter Karl Kautsky) mit den Rechtsopportunisten (Gustav Nos­ke, Philipp Scheidemann u. a. ) – und damit weite Teile der Reichstagsfraktion – gegen die Linken (Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg) in der Partei. Seit Jahren hatten sich die antirevolutionären Kräfte um die Zeitschrift Sozialistische Monatshefte ge­sammelt und von dort aus ein Netzwerk aufgebaut. Ein Antrag der Linken für Massenstreiks als politisches Kampfmittel um das Wahlrecht wird abgeschmettert. Den Linken wird die Veröffentlichung realistischer Einschätzungen über den Parteitag verwehrt und eine Betätigung in der sozialdemokratischen Presse so gut wie unmöglicht gemacht.

1938, 12./13. September: Bewaffneter Putschversuch der sudetendeutschen Henlein-Faschisten mit dem Ziel der »Machtübernahme« im deutsch-tschechischen Grenzgebiet und zur Schaffung eines Vorwands für den Einmarsch der Hitlerwehrmacht. In vielen Städten und Gemeinden werden öffentliche Gebäude besetzt, tschechische Hoheitszeichen zerstört, Gendarmen entwaffnet und Antifaschisten terrorisiert. Der Putsch scheitert am Vorgehen der tschechoslowakischen Sicherheitsorgane.


1943, 11./12. September: In Lunjowo bei Moskau gründen 100 kriegsgefangene deutsche Offiziere aus fünf sowjetischen Lagern den »Bund Deutscher Offiziere«. Der BDO fordert den sofortigen Rücktritt der Regierung Hitler. Er beschließt, auf der Grundlage des Programms des zwei Monate zuvor gegründeten Nationalkomitees »Freies Deutschland« zu agieren. In Kriegsgefangenenlagern wie an der Front leisten die Mitglieder Aufklärungsarbeit.

1968, 13. September: Albanien verläßt die Warschauer Vertragsorganisation. Staatschef Enver Hoxha hatte nach Stalins Tod 1953 dessen Kurs weiterverfolgt. Davon konnte sich Stalins Nachfolger Nikita Chruschtschow bei seinem Albanienbesuch 1959 selbst überzeugen. Seine Mahnungen, Reformen einzuleiten, verhallten ungehört. Insbesondere verübelte Hoxha der neuen sowjetischen Führung, daß sie versuchte, sich mit Jugoslawiens Präsident Tito auszusöhnen. 1961 schlug sich Albanien auf die Seite der Volksrepublik China und brach mit den europäischen sozialistischen Staaten. Der Maoismus wurde bis in die 70er Jahre zur offiziellen Linie der Partei der Arbeit Albaniens erklärt.

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