Aus: Ausgabe vom 08.09.2008, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Deutsche Börse wehrt sich
Frankfurt/Main. Die Deutschen Börse plant einem Pressebericht zufolge eine Abwehrstrategie gegen ihre drohende Zerschlagung. Im Aufsichtsrat des DAX-Konzerns werde überlegt, wie die Anteilseigner und angelsächsischen Hedge Fonds Atticus und TCI dazu bewegt werden könnten, ihr eigenes Management zu feuern, berichtet die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung aus Kreisen des Gremiums. Angeblich steht beiden Fonds das Wasser bis zum Hals, ihre Investoren drohten, das Geld abzuziehen. Die beiden Fonds, die 19 Prozent der Anteile halten, hatten in der vorigen Woche bekanntgegeben, ihre Interessen künftig gemeinsam vertreten zu wollen. »Wenn die Fonds den Machtkampf wollen, können sie ihn haben«, zitiert das Blatt ein nicht genanntes Aufsichtsratsmitglied der Börse. Ein weiterer Vorschlag gehe dahin, an die Politik zu appellieren: Für den Unterhalt einer Börse sei in Deutschland eine Lizenz des Staates erforderlich. »Die kann auch entzogen werden«, heißt es laut dem Bericht als Drohung an die angelsächsischen Aktionäre.
(ddp/jW)
(ddp/jW)
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