Aus: Ausgabe vom 08.09.2008, Seite 4 / Inland
Asse: SPD will keinen Ausschuß
Berlin/Hannover. In Niedersachsen streiten sich SPD und Grüne über die Einsetzung eines Landtagsuntersuchungsausschusses zum Atommüllager Asse. Während sich SPD-Landtagsfraktionschef Wolfgang Jüttner skeptisch zu den möglichen Erkenntnissen eines solchen Gremiums äußerte, bestand sein Grünen-Kollege Stefan Wenzel am Wochenende auf Einsetzung eines Ausschusses. Der umweltpolitische Sprecher der Linken im niedersächsischen Landtag, Kurt Herzog, sagte, die Öffentlichkeit wolle sehr wohl wissen, wer für die Zustände verantwortlich sei. Der niedersächsische FDP-Fraktionschef Philipp Rösler meinte, »rot-grün« in Berlin habe versagt. Seit 15 Jahren seien die Probleme bekannt. Aber bis heute gebe es noch nicht einmal ein Schließungskonzept.
Das Magazin Focus hatte berichtet, die »rot-grüne« Landesregierung habe 1991 bereits ein Gutachten zur Gefahrenabschätzung für die Schachtanlage Asse in Auftrag gegeben. Das Papier habe 1993 vorgelegen. In unmittelbarer Nähe der Atommüllkammern hätten die Experten einen «Bereich erhöhter Gefährdung» ausgemacht. Damals seien bereits täglich 4000 Liter Salzlauge eingesickert. Die Fachleute hätten seinerzeit gefordert, alle Hohlräume oberhalb der 750-Meter-Sohle unverzüglich auszufüllen, um das einsturzgefährdete Bergwerk zu stabilisieren. Obwohl die Gutachter eine Flutung der Asse ablehnten, hätten die Betreiber daran festgehalten.(ddp/jW)
Das Magazin Focus hatte berichtet, die »rot-grüne« Landesregierung habe 1991 bereits ein Gutachten zur Gefahrenabschätzung für die Schachtanlage Asse in Auftrag gegeben. Das Papier habe 1993 vorgelegen. In unmittelbarer Nähe der Atommüllkammern hätten die Experten einen «Bereich erhöhter Gefährdung» ausgemacht. Damals seien bereits täglich 4000 Liter Salzlauge eingesickert. Die Fachleute hätten seinerzeit gefordert, alle Hohlräume oberhalb der 750-Meter-Sohle unverzüglich auszufüllen, um das einsturzgefährdete Bergwerk zu stabilisieren. Obwohl die Gutachter eine Flutung der Asse ablehnten, hätten die Betreiber daran festgehalten.(ddp/jW)
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