Aus: Ausgabe vom 13.09.2008, Seite 15 / Geschichte
Anno ... 38. Woche
1898, 21.–28. September: Rosa Luxemburg veröffentlicht in der Leipziger Volkszeitung die Artikelserie »Sozialreform oder Revolution« (ein 2. Teil erscheint im April 1899). Soeben nach Deutschland übergesiedelt, setzt sie sich mit dem Reformismus und dessen geistigem Wortführer Eduard Bernstein auseinander. Bernsteins Äußerung, daß das Endziel ihm nichts, die Bewegung dafür alles sei, attackiert Luxemburg: »Da aber das sozialistische Endziel das einzige entscheidende Moment ist, das die sozialdemokratische Bewegung von der bürgerlichen Demokratie (...) unterscheidet, (...) so ist die Frage Sozialreform oder Revolution? im Bernsteinschen Sinne für die Sozialdemokratie zugleich die Frage Sein oder Nichtsein?«
1933, 14.–18. September: In London findet die Tagung des »Internationalen Untersuchungsausschusses zur Aufklärung des Reichstagsbrands« unter Teilnahme angesehener Juristen aus sieben Ländern Europas und den USA statt. Am 20.9. veröffentlicht der Ausschuß seinen Bericht (»Londoner Urteil«), in dem die Unschuld von Dimitroff und der anderen Angeklagten (außer van der Lubbe) festgestellt und der Verdacht auf die Urheberschaft der Nazis bekräftigt wird.
1938, 15.–30. September: Der britische Politiker Lord Walter Runciman drängt nach einer Reise zwischen dem 16. und 21.9. die tschechoslowakische Regierung, den Forderungen der Henleinfaschisten und der Hitler-Regierung nach weiteren Zugeständnissen nachzugeben: »Ich bringe jedoch der Sache der Sudetendeutschen große Sympathie entgegen. Es ist hart, von einer fremden Rasse regiert zu werden.« Zuvor, am 15. und 16.9., hatte sich Hitler mit Englands Premier Neville Chamberlain in Berchtesgaden getroffen und über die Abtretung der Region verhandelt. Runcimans Bericht bestimmt die britische Haltung bei den Verhandlungen um das Münchner Abkommen, das am 29./30.9. zwischen Großbritannien, Italien, Frankreich und dem Deutschen Reich geschlossen wird. Das von den Sudetendeutschen bewohnte Grenzgebiet Böhmens wird an Nazideutschland abgetreten.
1958, 19. September: Die Nationale Befreiungsfront (FLN) proklamiert die Republik Algerien und bildet eine provisorische Regierung mit dem Liberalen Ferhat Abbas als Präsident.
1978, 17./18. September: Verhandlungen von Camp David unter Schirmherrschaft von US-Außenminister Cyrus Vance führt zu Separatabkommen zwischen Israel (Menachem Begin) und Ägypten (Anwar Al-Sadat) über einen Friedensvertrag zwischen beiden Staaten (Räumung der Sinai-Halbinsel von israelischen Truppen). Ein »Rahmenabkommen« für eine Friedensregelung im Nahen Osten sieht auch den Rückzug Israels aus den übrigen besetzten Gebieten (Gaza-Streifen, Westjordanland, Golan-Höhen) vor, wird aber nie konkretisiert und verwirklicht.
1933, 14.–18. September: In London findet die Tagung des »Internationalen Untersuchungsausschusses zur Aufklärung des Reichstagsbrands« unter Teilnahme angesehener Juristen aus sieben Ländern Europas und den USA statt. Am 20.9. veröffentlicht der Ausschuß seinen Bericht (»Londoner Urteil«), in dem die Unschuld von Dimitroff und der anderen Angeklagten (außer van der Lubbe) festgestellt und der Verdacht auf die Urheberschaft der Nazis bekräftigt wird.
1938, 15.–30. September: Der britische Politiker Lord Walter Runciman drängt nach einer Reise zwischen dem 16. und 21.9. die tschechoslowakische Regierung, den Forderungen der Henleinfaschisten und der Hitler-Regierung nach weiteren Zugeständnissen nachzugeben: »Ich bringe jedoch der Sache der Sudetendeutschen große Sympathie entgegen. Es ist hart, von einer fremden Rasse regiert zu werden.« Zuvor, am 15. und 16.9., hatte sich Hitler mit Englands Premier Neville Chamberlain in Berchtesgaden getroffen und über die Abtretung der Region verhandelt. Runcimans Bericht bestimmt die britische Haltung bei den Verhandlungen um das Münchner Abkommen, das am 29./30.9. zwischen Großbritannien, Italien, Frankreich und dem Deutschen Reich geschlossen wird. Das von den Sudetendeutschen bewohnte Grenzgebiet Böhmens wird an Nazideutschland abgetreten.
1958, 19. September: Die Nationale Befreiungsfront (FLN) proklamiert die Republik Algerien und bildet eine provisorische Regierung mit dem Liberalen Ferhat Abbas als Präsident.
1978, 17./18. September: Verhandlungen von Camp David unter Schirmherrschaft von US-Außenminister Cyrus Vance führt zu Separatabkommen zwischen Israel (Menachem Begin) und Ägypten (Anwar Al-Sadat) über einen Friedensvertrag zwischen beiden Staaten (Räumung der Sinai-Halbinsel von israelischen Truppen). Ein »Rahmenabkommen« für eine Friedensregelung im Nahen Osten sieht auch den Rückzug Israels aus den übrigen besetzten Gebieten (Gaza-Streifen, Westjordanland, Golan-Höhen) vor, wird aber nie konkretisiert und verwirklicht.
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vom 13.09.2008