Aus: Ausgabe vom 13.09.2008, Seite 16 / Aktion
Flirt mit dem Filzlatschenterror
Von Dietmar KoschmiederFür viele aber auch höchst interessant. Unsere Erfahrung ist nämlich, daß genau dies der Grund für das wachsende Interesse an der jungen Welt ist. Deshalb wird diese Zeitung gerne am Kiosk gekauft, im Internet oder im Abo gelesen. Obwohl der Kreis derer, die diese Zeitung bzw. ihren Inhalt überhaupt kennen, relativ klein ist. Und da sehr viel mehr Menschen den herkömmlichen Medien und Positionen kritisch gegenüberstehen, hat diese Zeitung auch beste Chancen, künftig stärker wahrgenommen zu werden. Dazu ist allerdings notwendig, daß die junge Welt viel mehr Leuten bekannt gemacht wird. Nun ist es zwar so, daß die diversen Horrormeldungen beim aufmerksamen Leser durchaus Interesse an der jungen Welt wecken, wir sollten es aber bei dieser Art von Unterstützung keinesfalls belassen. Sie zum Beispiel kennen jede Menge Menschen, die sich für die junge Welt interessieren könnten – und die solche Blätter wie die oben zitierten nicht lesen wollen. Empfehlen Sie die junge Welt deshalb weiter, weisen Sie auf die Möglichkeit für ein dreiwöchiges kostenloses Testabo hin. In den kommenden Monaten gibt es nicht nur im persönlichen Umfeld, sondern auch während der vielen politischen Aktionen und Aktivitäten gute Möglichkeiten dazu.
Unser Aktionsbüro setzt ebenfalls den Schwerpunkt auf die Probeabowerbung. Am vergangenen Wochenende hat die junge Welt mit Ständen und dem Erlös unseres Cafés beim Berliner Solibasar auf dem Alexanderplatz über 800 Euro für zwei Soliprojekte in Vietnam beisteuern können. Dabei kam auch die Werbung für die junge Welt nicht zu kurz: 77 Personen haben Probeabos direkt am jW-Stand bestellt. Trotz der warnenden Worte der Herren Schindler und Jach.
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!