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Aus: Ausgabe vom 16.09.2008, Seite 13 / Feuilleton

Hypochonder

Licence to ill« hieß einmal ein Album der Beastie Boys. »Hypochonder – 21 Texte über eingebildete Krankheiten« heißt die Anthologie zum Thema, die Christof Meueler, Torsten Schulz und Frank Willmann nun im Mitteldeutschen Verlag herausgegeben haben. Denn wer will schon gesund sein? Reden zwar alle von, doch keiner meint es ernst. Auf die verlegene Frage, wie es einem denn gehe, antworten die meisten eben nicht »muß«, sondern »aua, aua«. Gibt es etwas schöneres als über das eigene Leid zu sprechen? Deshalb wird sich auch immer wieder ausgemalt, wie die eigene Beerdigung zu gestalten sei. In »Hypochonder« schreiben unter anderem Uli Hannemann, Jan Böttcher, Annett Gröschner, Eugen Egner und Eckart von Hirschhausen über die Praxisgebühr, die Elternkrankheit oder die verfluchte Kopfmuchte. Wiglaf Droste legt dar, »Warum ich kein Hypochonder geworden bin«. (jW)



Ausgewählte Texte aus der »Hypochonder«-Anthologie werden heute von Meueler, Schulz und Willmann im Berliner Brechthaus, Chausseestraße 125, vorgetragen. Beginn: 20 Uhr.

Christof Meueler/Torsten Schulz/Frank Willmann (Hg.): Hypochonder – 21 Texte über eingebildete Krankheiten. Mitteldeutscher Verlag, Halle 2008, 151 Seiten, 14,90 Euro

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