Hamburger Anzeigenkämpfer gibt nicht auf
Heiko Peters, Lokalpolitiker der CDU in Hamburg, ist unermüdlich. Seit September 1996 kämpft er mit Anzeigen für das Recht anderer. Nichts konnte den 55jährigen aus dem CDU-Ortsverband Blankenese bisher stoppen. Post aus den neuen Bundesländern bestärkt ihn in seinem Anliegen: die Rückgabe der Bodenreform-Flächen an die zwischen 1945 und 1949 enteigneten Besitzer.
Angestachelt von der Resonanz, läßt er seine selbstfinanzierte bundesweite Anzeigenkampagne nun gar von einer Werbeagentur professionell betreuen. Für Peters ist klar: Die Bundesregierung muß das Bodenreformland zurückgeben. Der Aktivist für Eigentumsfragen ist sich gewiß, daß »die Russen« die Wiedervereinigung Deutschlands nicht an der Bodenreform hätten scheitern lassen. Den ehemaligen Eigentümern würden die wirtschaftlichen Gewinne aus der Nutzung der Flächen vorenthalten. Peters denkt an die ostdeutschen Arbeitslosen in den betroffenen Gegenden, die Arbeit finden würden, wie er glaubt - wenn die möglichen Wiederbesitzer ihr Alt- Neu-Eigentum bewirtschaften und nicht gleich wieder verkaufen. Die Bundesregierung soll den ostdeutschen Glauben an »rechtsstaatliche Prinzipien« stärken.
(jW/ddpADN)
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