Aus: Ausgabe vom 26.09.2008, Seite 13 / Feuilleton
Vom Steinmeier
Während die Bild-Zeitung sich seit längerem anstrengt, den ebenso blassen wie behäbigen Außenminister Frank-Walter Steinmeier (Jg. ’56) als Tatmenschen ihres Kalibers, wenn nicht gar zum Idealbundeskanzler des rechten Lagers hochzujazzen, wird in der FAZ die Stirn gerunzelt. In der Donnerstagausgabe plaudert sein ehemaliger Schulkamerad Günter Platzdasch (Jg. ’52) aus dem Schülerzeitungs-Nähkästchen. Also der Steinmeier, der war früher irgendwie links und irgendwie gegen die sogenannte deutsche Einheit eingestellt, so ungefähr bis Anfang der neunziger Jahre. Der ausgebildete Jurist war nämlich Redakteur der im DKP-nahen Verlag Pahl-Rugenstein erscheinenden Zeitschrift Demokratie und Recht. Einen aus der Gegenwart vorgenommenen Vorher-nachher-Vergleich hätte Steinmeier früher unter Umständen als »die atemlose Geschwindigkeit des Wechsels in der politischen Rhetorik dieses Landes« bezeichnet.
(jW)
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