Aus: Ausgabe vom 11.10.2008, Seite 1 / Ausland
Martti Ahtisaari erhält Friedensnobelpreis
Oslo/Moskau. Der Friedensnobelpreis geht in diesem Jahr an den früheren finnischen Präsidenten Martti Ahtisaari (Foto). Der 71jährige erhält den Preis für »seine jahrelangen Vermittlungen zur Lösung internationaler Konflikte und sein Eintreten für dauerhaften Frieden auf der Welt«, wie das norwegische Komitee am Freitag in Oslo mitteilte.
Auf wenig Begeisterung stieß die Entscheidung in Rußland. »Ich kann nicht begreifen, wofür man Ahtisaari den Nobelpreis oder andere Ehrungen zuerkennt«, sagte der russische NATO-Botschafter Dmitri Rogosin laut der Agentur Interfax. Schließlich habe der Finne mit seinem Kosovo-Plan die Spaltung Serbiens verursacht. In der Staatsduma wurde die Auszeichnung Ahtisaaris als Versuch des Westens gedeutet, die Anerkennung der Unabhängigkeit des Kosovo zu rechtfertigen. Der Finne habe mit seinem Kosovo-Plan »eine Parade von Unabhängigkeitserklärungen« ausgelöst, wozu auch die jüngsten Ereignisse im Südkaukasus zählten, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Auswärtigen Duma-Ausschusses, Leonid Sluzki, der Agentur Itar-Tass.(AP/jW)
Auf wenig Begeisterung stieß die Entscheidung in Rußland. »Ich kann nicht begreifen, wofür man Ahtisaari den Nobelpreis oder andere Ehrungen zuerkennt«, sagte der russische NATO-Botschafter Dmitri Rogosin laut der Agentur Interfax. Schließlich habe der Finne mit seinem Kosovo-Plan die Spaltung Serbiens verursacht. In der Staatsduma wurde die Auszeichnung Ahtisaaris als Versuch des Westens gedeutet, die Anerkennung der Unabhängigkeit des Kosovo zu rechtfertigen. Der Finne habe mit seinem Kosovo-Plan »eine Parade von Unabhängigkeitserklärungen« ausgelöst, wozu auch die jüngsten Ereignisse im Südkaukasus zählten, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Auswärtigen Duma-Ausschusses, Leonid Sluzki, der Agentur Itar-Tass.(AP/jW)
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