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Aus: Ausgabe vom 16.10.2008, Seite 13 / Feuilleton

Fall Strittmatter

Die Lausitzer Rundschau berichtet in ihrer Mittwochausgabe über ein nicht zur Veröffentlichung freigegebenes Interview mit dem Berliner Literaturwissenschaftler Werner Liersch zum Fall Erwin Strittmatter. Anlaß des Gesprächs war ein Artikel in der Sonntags-FAZ vom 3. August, in dem Liersch die These vertrat, Strittmatter (1912–1994) sei im Mai 1945 Augenzeuge eines Begräbnisses jüdischer KZ-Insassinnen im böhmischen Wallern (Volary) geworden. Fragen der Lausitzer Rundschau nach historischen Belegen für diese Darstellung wurden von Liersch zunächst beantwortet, das Interview aber später nicht autorisiert. Die Zeitung vermerkte dazu am Mittwoch: »Hinter der Wallern-Episode jedoch, hinter Lierschs Anspruch an Genauigkeit von Geschichtsschreibung und hinter seiner Bereitschaft zum konstruktiv-kritischen Dialog stehen Fragezeichen.« (ots/jW)

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