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Aus: Ausgabe vom 23.10.2008, Seite 12 / Feuilleton

Auktion gestoppt

Beim Londoner Auktionshaus Sotheby’s haben Kunsthändler als verschollen geltende Kunstwerke aus der Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern zur Versteigerung angeboten. Das Anfangsgebot belief sich auf 250000 Euro. Nach Angaben von Bibliotheksleiter Frank Pille handelt es sich um Lithographien, die nach Ende des Zweiten Weltkrieges von der Trophäenkommission der Roten Armee beschlagnahmt wurden. Seit 1946 fehlte jede Spur. Die Bibliothek hat die Auktion aussetzen lassen und Strafanzeige wegen mutmaßlichen Handels mit kriegsbedingt in die Sowjetunion verbrachtem deutschen Kulturguts erstattet.Das dürfte der Beginn eines jahrelangen Rechtsstreits sein. (ddp/jW)

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