Tschechien: Stichwahl für das Oberhaus

Prag. In Tschechien hat am Freitag die zweite Runde der Senatswahlen begonnen. Sollte die neoliberale ODS-Partei von Ministerpräsident Mirek Topola­nek ihre seit 2006 bestehende Mehrheit im Oberhaus einbüßen, könnte dies Auswirkungen auf die tschechische Außenpolitik haben: Die Regierung Topolanek könnte durch die veränderten Mehrheitsverhältnisse gezwungen sein, ihre Unterstützung für den von den USA geplanten Raketenschirm in Osteuropa in Frage zu stellen.

Bei der Senatswahl geht es um die Neubesetzung von 27 der insgesamt 81 Sitze im Oberhaus. In der ersten Runde vor einer Woche setzten sich in den meisten Wahlkreisen die Kandidaten der sozialdemokratischen CSSD durch, allerdings nicht mit absoluter Mehrheit. Sie müssen sich nun der Stichwahl stellen. (AFP/jW)