Regierungspartei verläßt Parlament

Athen. Die konservative griechische Regierungspartei Neue Demokratie hat im Zusammenhang mit einem Immobilienskandal eine Abstimmung im Parlament über mögliche Anklagen gegen mehrere Kabinettsmitglieder verhindert. Die Abgeordneten verließen das Plenum am Freitag vor dem Votum. Da die Neue Demokratie über 152 der 300 Sitze verfügt und zur Annahme des Antrags 151 Stimmen notwendig gewesen wären, scheiterte der Vorstoß der Opposition.

Das umstrittene Immobiliengeschäft der griechischen Regierung mit dem einflußreichen orthodoxen Kloster Vatopedi auf dem Berg Athos hat schon zum Rücktritt von zwei Ministern geführt. Das 1 000 Jahre alte Kloster hatte Land von niedrigem Wert gegen wertvollen Staatsbesitz getauscht und damit etwa 100 Millionen Euro verdient. (AP/jW)