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Aus: Ausgabe vom 25.10.2008, Seite 12 / Feuilleton

Blätter zur Klasse

Die Zahl der Lohnabhängigen im Lande wächst zwar weiter an, aber nicht in der Industrieproduktion, sondern im Dienstleistungssektor. Und da überwiegen inzwischen prekäre Arbeitsverhältnisse, die die Menschen voneinander trennen und ihre vereinzelten Situationen kaum noch erfaßbar machen.« So äußert sich Valentino Parlato in der Novemberausgabe der Blätter für deutsche und internationale Politik zur Lage in Italien. Parlato ist Mitbegründer der Tageszeitung il manifesto. Was ihn im heutigen Italien an die Weimarer Republik erinnert, »ist die forschreitende Aushöhlung und Schwächung unserer demokratischen Institutionen – damals wie heute unter dem Deckmantel der parlamentarischen Demokratie«. Außerdem in den Blättern 11/08: Ein früherer Staatssekretär im Bundesfinanzministerium nennt die Logik der Finanzmärkte demokratiegefährdend. Inwiefern ist arabischer Antisemitismus unter Einfluß von Nazipropaganda entstanden? Und wo der Medizinnobelpreisträger James Watson steht, »Godfather« der DNA, nämlich in einer langen »Reihe der rassistischen Träumer von einer weißen Herrenrasse und einer eugenischen, homophoben und sexistischen Utopie«. (jW)

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