Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 06.11.2008, Seite 3 / Schwerpunkt

»Der Wandel ist in Amerika ­angekommen«

Nach seinem Wahltriumph hat der künftige US-Präsident Barack Obama in der Nacht zum Mittwoch vor 125000 euphorischen Anhängern in Chicago eine Zeit des »Wandels« in den USA angekündigt. jW dokumentiert die zentralen Passagen seiner Rede in einer Übersetzung von AFP:

Wenn dort draußen jemand ist, der immer noch daran zweifelt, daß Amerika ein Ort ist, wo alle Dinge möglich sind, der sich immer noch fragt, ob der Traum unserer Gründer in unserer Zeit lebendig ist, der immer noch die Macht unserer Demokratie in Frage stellt – an diesem Abend gibt es die Antwort.

Es ist die Antwort, die von den Menschenschlangen gegeben wird, die sich um Schulen und Kirchen gebildet haben – in einem Ausmaß, das diese Nation nie erlebt hat. Menschen warteten drei Stunden und vier Stunden, viele das allererste Mal in ihrem Leben, weil sie glaubten, dass es diesmal anders sein muß, daß ihre Stimme diesen Unterschied machen kann. (...)

Es hat lange gedauert, aber an diesem Abend, wegen dem, was wir an diesem Tag, in dieser Wahl, in diesem entscheidenden Moment getan haben, ist der Wandel in Amerika angekommen.


(...) Wir wissen, daß die Herausforderungen, die die Zukunft bringt, die größten unseres Lebens sind – zwei Kriege, ein Planet in Gefahr, die schlimmste Finanzkrise in einem Jahrhundert. (...)

Die Straße, die vor uns liegt, ist lang. Der Aufstieg wird steil sein. Wir werden vielleicht nicht in einem Jahr oder sogar einer Amtsperiode am Ziel ankommen, aber Amerika – ich habe nie mehr Hoffnung gehabt als heute Abend, daß wir am Ziel ankommen werden.Ich verspreche Euch – wir als Volk werden ankommen.

Es wird Rückschläge und Fehlstarts geben. Es wird viele geben, die nicht mit jeder Entscheidung oder jedem Kurs meiner Präsidentschaft einverstanden sein werden, und wir wissen, daß Regierungen nicht jedes Problem lösen können. Aber ich werde immer ehrlich zu euch sein hinsichtlich der Herausforderungen, vor denen wir stehen. Ich werde euch zuhören, besonders dann, wenn wir unterschiedlicher Meinung sind.

Und an jene, die uns heute Abend von jenseits unserer Ufer zuhören, von jenen in Parlamenten und Palästen bis zu jenen, die sich um Radios an den vergessenen Ecken unserer Welt geschart haben – unsere Geschichten sind einzigartig, aber unser Schicksal ist ein gemeinsames, und eine neue Zeit amerikanischer Führungskraft dämmert herauf. An jene, die diese Welt niederreißen würden – wir werden euch besiegen. An jene, die nach Frieden und Sicherheit streben – wir unterstützen euch.

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