Aus: Ausgabe vom 19.11.2008, Seite 13 / Feuilleton
Optischer Marxist
Die Weltwirtschaftskrise frißt noch keine Filme, sie bringt sie erstmal auf Touren. In Hollywood soll nun das Spiel »Monopoly« von Ridley Scott verfilmt werden, meldet der Hollywood Reporter. Und in Deutschland läßt Mario Adorf verlauten, daß er auf seine alten Tage – er ist 78 – gern den alten Karl Marx – der starb im Alter von 65 Jahren – spielen würde. Das sagte Adorf am Rande der Dreharbeiten zu »Das Geheimnis der Wale«, einem dieser typischen ZDF-Zweiteiler. Adorf interessiert sich für Marx weniger politisch als optisch. Weil dieser nach Algier zur Kur gefahren sei, habe er sich aus Gründen der Konspirativität seine Haare und seinen Bart rasiert. Außerdem wollte er jünger wirken. Genau dieser Umstand interessiert Adorf. Aber unter uns: Ist der Marxismus nicht so jung wie am ersten Tag? (jW)
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