Aus: Ausgabe vom 26.11.2008, Seite 6 / Ausland
Türkei: Gefangener zu Tode gefoltert
Istanbul. In einem für die Türkei ungewöhnlichen Vorgehen gegen mutmaßliche Folterer hat ein Staatsanwalt mehrere hundert Jahre Haft für Justizvollzugsbeamte gefordert, die einen Untersuchungshäftling getötet haben sollen. Insgesamt müssen sich 60 Angeklagte wegen des Todes des Häftlings Engin Ceber vor Gericht verantworten, wie türkische Zeitungen am Dienstag unter Berufung auf die Anklageschrift berichteten.
Ceber war Ende September in Istanbul festgenommen worden, als er ein linksgerichtetes Magazin verteilte. Auf der Polizeiwache und später im Untersuchungsgefängnis wurde er tagelang geschlagen. Die Mißhandlungen seien von Überwachungskameras im Istanbuler Gefängnis Metris aufgezeichnet worden, berichtete die Zeitung Vatan. Die Beamten sollen Cebers Kopf gegen Wände und Stahltüren geschlagen haben. Der Gefangene wurde Anfang Oktober mit schweren Hirnblutungen in ein Krankenhaus gebracht, wo er wenig später starb. (AFP/jW)
Ceber war Ende September in Istanbul festgenommen worden, als er ein linksgerichtetes Magazin verteilte. Auf der Polizeiwache und später im Untersuchungsgefängnis wurde er tagelang geschlagen. Die Mißhandlungen seien von Überwachungskameras im Istanbuler Gefängnis Metris aufgezeichnet worden, berichtete die Zeitung Vatan. Die Beamten sollen Cebers Kopf gegen Wände und Stahltüren geschlagen haben. Der Gefangene wurde Anfang Oktober mit schweren Hirnblutungen in ein Krankenhaus gebracht, wo er wenig später starb. (AFP/jW)
Mehr aus: Ausland
-
Gegen Gewalt an Frauen
vom 26.11.2008 -
Gegen Berlusconis Immunität
vom 26.11.2008 -
Referendum auf der größten Insel der Welt: »Kalaallit Nunaat« bleibt dänisch
vom 26.11.2008 -
Piratenjagd an Land
vom 26.11.2008 -
Unruhestifter aus Übersee
vom 26.11.2008 -
Rathäuser erobert
vom 26.11.2008 -
»Der Strom fällt vielerorts zwölf Stunden am Tag aus«
vom 26.11.2008