Aus: Ausgabe vom 27.11.2008, Seite 1 / Kapital & Arbeit
Wirtschaftsexperte warnt vor Deflation
Wiesbaden. Nach dem drastischen Rückgang der Ölpreise ist die Inflation im November auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren gefallen. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte, werden sich die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat voraussichtlich um nur noch 1,4 Prozent erhöhen. Dies ist der niedrigste Stand seit Dezember 2006. Im Juli hatte der Preisauftrieb noch bei 3,3 Prozent gelegen.
Der Direktor des Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Instituts (HWWI), Thomas Straubhaar, warnte vor einer drohenden Deflation. Bei sinkenden Preisen würden Verbraucher und Firmen mit Käufen zögern, weil es ja noch billiger werden könnte. Das wirke wiederum auf die Erträge der Industrie. Die Folge seien Entlassungen und damit weiterer Konsumrückgang. Wenn die Preise weiter fielen, müsse man, wie der US-Notenbankpräsident Ben Bernanke vorgeschlagen habe, »mit dem Hubschrauber übers Land fliegen und säckeweise Geld abwerfen«.
(AP/jW)
Der Direktor des Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Instituts (HWWI), Thomas Straubhaar, warnte vor einer drohenden Deflation. Bei sinkenden Preisen würden Verbraucher und Firmen mit Käufen zögern, weil es ja noch billiger werden könnte. Das wirke wiederum auf die Erträge der Industrie. Die Folge seien Entlassungen und damit weiterer Konsumrückgang. Wenn die Preise weiter fielen, müsse man, wie der US-Notenbankpräsident Ben Bernanke vorgeschlagen habe, »mit dem Hubschrauber übers Land fliegen und säckeweise Geld abwerfen«.
(AP/jW)
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