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Aus: Ausgabe vom 18.12.2008, Seite 3 / Schwerpunkt

Kochs Helfer. Medien im hessischen Wahlkampf

Spiegel 51/2008: »Fünf Wochen vor dem Wahltermin am 18. Januar ist die hessische Linken-Filiale dabei, sich selbst zu zerlegen. Parteiintern kursieren Mails und offene Briefe, in denen Genossen über Zentralismus und Demokratiedefizite klagen, Mobbingvorwürfe gegen Führungskader erheben, sich über ›Stasi-Machenschaften‹ beschweren oder ihren baldigen Parteiaustritt androhen. Ausgerechnet die bislang so diszipliniert auftretenden Linken führen sich nun in Hessen so auf wie viele Splitter- und Protestparteien vor ihnen, die zunächst auf einer Wutwelle in die Parlamente gespült wurden, um sich dann in einem erbitterten Kleinkrieg um Geld, Posten und Machtverteilung aufzureiben.«



FAZ, 15. Dezember 2008: »Über eine Koalition mit der Linkspartei redet der SPD-Spitzenkandidat, als gehe es nur um die Frage, ob man nächstes Jahr eine Fichte oder eine Tanne als Christbaum vor dem Landtag aufstellt. Auch mit Beiläufigkeit kann man eine Wende einleiten. Zu einem Bembel-Obama ist Schäfer-Gümbel zwar noch nicht gereift, seit ihn Frau Ypsilanti aus ihrem Troß hervorzog. Doch tritt er schon jetzt mit der eiskalten Offerte an die Wähler heran, entweder Koch oder wenigstens die eigene Meisterin politisch zu entsorgen. (…) Wie sagte ihr Kronprinz: Wir beenden das Hütchenspiel. Damit herrscht in Hessen Klarheit. Es tritt das bürgerliche gegen das linke Lager an. Grüne wie Linkspartei haben noch daran zu tragen, daß sie mit vom Roß der Frau Ypsilanti stürzten. Aber auch Koch zog aus dem abgelaufenen Jahr Schlüsse für den Wahlkampf. (…) Eine solche Chance für ein Comeback ist noch keinem christlichen Politiker beschert worden, schon gar nicht von sozialdemokratischer Hand.«

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