Aus: Ausgabe vom 06.01.2009, Seite 1 / Inland
Arbeitsagentur droht Liquiditätsengpaß
Düsseldorf. Der Bundesagentur für Arbeit (BA) droht 2010 das Geld auszugehen. Berechnungen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) für das Handelsblatt (Montagausgabe) zeigen, daß die Arbeitsagentur wegen rapide steigender Arbeitslosenzahlen in den kommenden beiden Jahren hohe Defizite machen wird. Für 2009 erwarteten die Ökonomen ein Defizit von 5,9 Milliarden Euro. 2010 dürften es dann auf »reichlich zehn Milliarden Euro« ansteigen, sagte IfW-Finanzexperte Alfred Boss der Zeitung. Damit wäre innerhalb von zwei Jahren das Finanzpolster von rund 19 Milliarden Euro nahezu aufgebraucht. Lediglich 2,5 Milliarden Euro, die die Behörde in einen Vorsorgefonds zur Finanzierung künftiger Beamtenpensionen zurückgelegt habe, wären noch unangetastet. »Da der Bund seinen jährlichen Zuschuß künftig erst am Jahresende an die BA überweist, wird die Behörde 2010 Liquiditätsprobleme bekommen«, sagte Boss weiter.
(ddp/jW)
(ddp/jW)
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