Aus: Ausgabe vom 12.01.2009, Seite 4 / Inland
Viele Kinder ohne Versicherungsschutz
Berlin. Zehntausende Kinder in Deutschland haben nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins Spiegel keinen vollen Krankenversicherungsschutz. Weil viele Geringverdiener mit Kassenbeiträgen in Rückstand sind, verlieren demnach auch deren Familienangehörige ihren Anspruch auf Behandlung im Krankheitsfall. Hintergrund ist laut Spiegel eine Neuregelung im Rahmen der sogenannten Gesundheitsreform. Demnach deckt bei Beitragsrückständen die Krankenversicherung auch bei Ehepartner und Kindern eines Versicherten nur noch Notfälle sowie die Behandlung akuter und schmerzhafter Erkrankungen ab. Das Bundesgesundheitsministerium hat dem Bericht zufolge in einem Rundschreiben klargestellt, daß sich die Aussetzung bestimmter Versicherungsleistungen auch auf die Angehörigen erstreckt.
Auch einige Krankenkassen haben die Bundesregierung bereits aufgefordert, die Regelung zu überarbeiten. Er halte es für falsch, Kinder für Versäumnisse ihrer Eltern zu bestrafen, wird der Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland/Hamburg, Wilfried Jacobs, in dem Blatt zitiert.
(ddp/jW)
Auch einige Krankenkassen haben die Bundesregierung bereits aufgefordert, die Regelung zu überarbeiten. Er halte es für falsch, Kinder für Versäumnisse ihrer Eltern zu bestrafen, wird der Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland/Hamburg, Wilfried Jacobs, in dem Blatt zitiert.
(ddp/jW)
Mehr aus: Inland
-
»Maßnahmen gegen Kinderarmut laufen ins Leere«
vom 12.01.2009 -
DKP beschließt Europaliste
vom 12.01.2009 -
Gezielte Gerüchte
vom 12.01.2009 -
Interventionsfähig und pluralistisch
vom 12.01.2009 -
NATO soll Ärger kriegen
vom 12.01.2009 -
Ein Denkmal für Rosa
vom 12.01.2009 -
»Gebührenfreie Bildung wollen wir«
vom 12.01.2009