Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 14.01.2009, Seite 4 / Inland

Jeder dritte Asylbewerber war Iraker

Berlin. Die Zahl der Asylbewerber in Deutschland ist im vergangenen Jahr erstmals seit 2001 wieder gestiegen. Beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge wurden 22 085 Asylanträge (gegenüber fast 440000 im Jahr 1992) gestellt, wie das Bundesinnenministerium am Dienstag in Berlin mitteilte. Das waren 15,2 Prozent beziehungsweise 2921 Anträge mehr als 2007. 7291 Menschen (35 Prozent) erhielten den Status eines Flüchtlings nach der Genfer Konvention.

Hauptgrund war der deutliche Anstieg der Zahl irakischer Asylbewerber. 6836 Iraker suchten in Deutschland um Asyl nach. Das waren 2509 Anträge oder 58 Prozent mehr als 2007. Damit kam fast jeder dritte Asylbewerber im vergangenen Jahr aus dem Irak.


Nach Angaben von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) wird Deutschland sich an der von der EU beschlossenen Aufnahme von 10000 irakischen Flüchtlingen aus Syrien und Jordanien mit einer Quote von 25 Prozent beteiligen. Die Aufnahmeverfahren beim Bundesamt seien angelaufen. (ddp/jW)