Aus: Ausgabe vom 22.01.2009, Seite 13 / Feuilleton
Hadern
Der Literaturnobelpreisträger Günter Grass hadert 20 Jahre nach dem Mauerfall noch immer mit der deutschen Einheit. »Ich bin immer gegen die Teilung, aber auch immer gegen die Form der Einheit gewesen. Die Einigung hat bis heute nicht stattgefunden, die Einheit ist vollzogen, steht aber nur auf dem Papier«, sagte der 81jährige der Wochenzeitung Die Zeit.
Grass veröffentlicht Ende Januar sein Tagebuch aus dem Jahr 1990. Damit will er nach eigenen Worten »einigen Sonntagsrednern in die Suppe spucken«. Der Schriftsteller kritisierte mit Blick auf die deutsche Einheit weiter: »Alle Probleme sollten mit Geld gelöst werden, aber auch das war nur gepumpt. Was wir heute als große Finanzkrise erleben, dieser Raubtierkapitalismus, begann sich schon damals abzuzeichnen. Wir löffeln jetzt die Suppe aus, die wir uns damals eingerührt haben.«(ddp/jW)
Grass veröffentlicht Ende Januar sein Tagebuch aus dem Jahr 1990. Damit will er nach eigenen Worten »einigen Sonntagsrednern in die Suppe spucken«. Der Schriftsteller kritisierte mit Blick auf die deutsche Einheit weiter: »Alle Probleme sollten mit Geld gelöst werden, aber auch das war nur gepumpt. Was wir heute als große Finanzkrise erleben, dieser Raubtierkapitalismus, begann sich schon damals abzuzeichnen. Wir löffeln jetzt die Suppe aus, die wir uns damals eingerührt haben.«(ddp/jW)
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