Aus: Ausgabe vom 22.01.2009, Seite 3 / Schwerpunkt
Friedensaktion. Thierse hilft Gaza
Ein Friedensbündnis aus der Ärzteorganisation IPPNW, Jüdischer Stimme, Palästinensischer Gemeinde, Deutsch-Palästinensischer Gesellschaft und pax christi will ein Schiff mit Hilfsgütern nach Gaza entsenden. Mit der Aktion soll gegen die andauernde Abriegelung des Gazastreifens durch Israel protestiert werden. Die Aufhebung der Blockade sei ein notwendiger Schritt zu mehr Sicherheit und Freiheit für alle Menschen der Region, heißt es in einem am Mittwoch verbreiteten Aufruf. Unterstützt wird die Aktion u.a. von Wolfgang Thierse (Vizepräsident des Bundestages, SPD), Ulrich Gottstein (Mitglied des Vorstandes der IPPNW Deutschland), Rolf Verleger (ehemaliger Vorsitzender des Landesverbands Jüdische Gemeinschaft Schleswig-Holstein), Hans-Christof von Sponeck (ehemaliger Diplomat der Vereinten Nationen), Rolf Becker (ver.di Hamburg, FB Medien), Pfarrer Bernhard Dinkelaker (Generalsekretär des Evangelischen Missionswerks in Südwestdeutschland), Bischof Heinz Josef Algermissen, Fulda (Präsident pax christi) sowie Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit (Pommersche Evangelische Kirche).
Das Bündnis sieht die dreiwöchige Bombardierung des Gazastreifens und den militärischen Einmarsch als Fortsetzung der Blockadepolitik. Wegen des von Israel verhängten Embargos gelangen zu wenig Lebensmittel, Treibstoff und Zement in den Gazastreifen. Seinen Bewohnern bleibt die Ein- und Ausreise verwehrt. Insbesondere US- und EU-Regierungen würden die Blockade kommentarlos zulassen und damit faktisch diese eklatante Verletzung der völkerrechtlich bindenden Genfer Konventionen, nach denen Kollektivbestrafung der Zivilbevölkerung strikt verboten ist, unterstützen. »Wir wollen der Strangulation und dem Aushungern einer Bevölkerung von 1,5 Millionen Menschen nicht tatenlos zusehen, zumal sie weiterhin unter den fortgesetzten militärischen Angriffen und ihren Folgen leiden«, heißt es im Appell. Mutige Aktivisten aus vielen Ländern, darunter auch aus Israel, hätten im Rahmen der »Free Gaza«-Kampagne mit bisher fünf Fahrten von Schiffen von Zypern nach Gaza bewiesen, daß die Blockade durchbrochen werden kann.
Das Bündnis sieht die dreiwöchige Bombardierung des Gazastreifens und den militärischen Einmarsch als Fortsetzung der Blockadepolitik. Wegen des von Israel verhängten Embargos gelangen zu wenig Lebensmittel, Treibstoff und Zement in den Gazastreifen. Seinen Bewohnern bleibt die Ein- und Ausreise verwehrt. Insbesondere US- und EU-Regierungen würden die Blockade kommentarlos zulassen und damit faktisch diese eklatante Verletzung der völkerrechtlich bindenden Genfer Konventionen, nach denen Kollektivbestrafung der Zivilbevölkerung strikt verboten ist, unterstützen. »Wir wollen der Strangulation und dem Aushungern einer Bevölkerung von 1,5 Millionen Menschen nicht tatenlos zusehen, zumal sie weiterhin unter den fortgesetzten militärischen Angriffen und ihren Folgen leiden«, heißt es im Appell. Mutige Aktivisten aus vielen Ländern, darunter auch aus Israel, hätten im Rahmen der »Free Gaza«-Kampagne mit bisher fünf Fahrten von Schiffen von Zypern nach Gaza bewiesen, daß die Blockade durchbrochen werden kann.
Weitere Informationen, Spenden und Unterstützung: www.freegaza.de
Mehr aus: Schwerpunkt
-
Offener Brief an Klaus Lederer
vom 22.01.2009 -
Kolonialer Rassismus
vom 22.01.2009