Aus: Ausgabe vom 21.02.2009, Seite 13 / Feuilleton
Arme Oscars
Die Wirtschaftskrise offenbart endlich ihr häßliches
Gesicht: In Hollywood muß dieses Jahr geknausert werden, und
zwar mit allem. Mit Partys, Werbung, sogar Botox – wie sich
das niederschlägt, kann man am Wochenende begutachten, wenn
die »Oscars« verliehen werden. »Die Filmstudios
fahren in diesem Jahr einen strengen Sparkurs«, sagt
»Event-Veranstalterin« Chris Benarrock, »es gab
eine große Entlassungswelle, das wird sich auch in den Galas
niederschlagen«. Vanity Fair muß sogar die alte
Partydeko recyclen. Und es kommt noch schlimmer: »In diesem
Jahr wird auch an der Schönheit gespart«, klagt der
Starschönheitschirurg Michael McGuire aus Santa Monica. Die
Menge der schnellen Botox-Spritzen gegen Fältchen sei stark
zurückgegangen. Auch die Werbekampagnen der Studios werden
eingeschränkt: Wurden für das öffentliche Abfeiern
eines Oscar-nominierten Hollywoodfilms 2008 noch durchschnittlich
15 Millionen Dollar ausgegeben, sind es dieses Jahr nur noch zehn
Millionen Dollar – mehr gibt es nicht für den
Oscar-Favoriten »Benjamin Button«.
(AFP/jW)
(AFP/jW)
Mehr aus: Feuilleton
-
Ist da ein Krieg?
vom 21.02.2009 -
Ganze Welt
vom 21.02.2009 -
2.) Aktionsbündnisse schmieden
vom 21.02.2009 -
»Ich bin ein Abholer«
vom 21.02.2009