Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 07.03.2009, Seite 15 / Geschichte

Anno ... 11. Woche

1864, 12. März: Beim Berliner Strafgerichtshof beginnt der Prozeß gegen Ferdinand Lassalle. Der Gründer des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins (ADAV) richtet in seiner Verteidigungsrede heftige Angriffe gegen die Liberalen und spricht sich zugleich für ein »Volkskönigtum « und Zusammengehen der Arbeiterbewegung mit der preußischen Monarchie gegen die Bourgeoisie aus. Daraufhin beginnen die marxistisch orientierten Kräfte unter Führung von Wilhelm Liebknecht mit der Formierung der Opposition im ADAV.

1919, 10. März: Leo Jogiches wird von der Noske-Soldateska im Untersuchungsgefängnis ermordet. Jogiches gab seit 1916 die »Spartakusbriefe« heraus und leitete die Gruppe. Zum Jahreswechsel 1918/1919 gründete er mit seiner Lebensgefährtin Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht u. a. die KPD und gehörte seitdem zur Zentrale der Partei.

1934, 12. März: In Estland wird eine offen faschistische Diktatur errichtet. Konstantin Päts von der Agrarpartei erklärt den Staatsnotstand. Bis 1938 regiert er als Reichsprotektor, dann läßt er sich zum Präsidenten wählen.


1939, 14.–15. März: Im März 1939 gehen die Hitlerfaschisten zur Beseitigung des tschechoslowakischen Staates über. Am 14.3. proklamieren faschistische slowakische Gruppierungen einen selbständigen slowakischen Staat. Hitler beordert in der Nacht zum 15.3. den tschechoslowakischen Präsidenten Emil Hácha und dessen Außenminister nach Berlin. Beide unterzeichnen ein Protokoll, in dem sie erklären, daß sie »das Schicksal des tschechischen Volkes und Landes vertrauensvoll in die Hände des Führers des Deutschen Reiches« legen. Am 15.3. besetzen deutsche Truppen Prag.

1959, 10.–17. März: Geistlicher und weltlicher Adel Tibets versuchen am 10.3. einen bewaffneten Putsch in der Hauptstadt Lhasa, um sich von der Volksrepublik China loszusagen und einen eigenen Staat zu gründen. Trotz militärischer Unterstützung seitens der USA mußten sie neun Jahre zuvor die friedliche Befreiung durch die chinesische Armee hinnehmen. Das am 23.5.1951 abgeschlossene Abkommen sicherte zwar das feudale System Tibets ab, doch die aufklärerische Arbeit der Volksbefreiungsarmee zeigte der Bevölkerung – zu 90 Prozent Leibeigene – eine weitaus freiere Art des Lebens. Die Macht des Dalai Lama wurde langsam untergraben. Der daraus resultierende Putsch des Adels mißglückte. Am 17.5.1959 flüchtet der 23jährige samt Equipage nach Indien. Die Niederlage macht nun den Weg für eine grundlegende Änderung der Landespolitik frei: Die Leibeigenschaft wird aufgehoben, 1961 wird erstmals gewählt.

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