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Aus: Ausgabe vom 23.03.2009, Seite 13 / Feuilleton

Grosz-Erbe

Die Erben von George Grosz fordern von vier Museen auf drei Kontinenten Bilder zurück, die dem Maler in der Nazizeit gestohlen wurden. Wie Der Spiegel berichtete, wollen sie die Werke in einem George-Grosz-Museum präsentieren, möglicherweise in Berlin. Grosz wurde 1893 in Berlin geboren, emigrierte im Januar 1933 von hier nach New York. Gestorben ist er 1959 wieder in Berlin. Ralph Jentsch verwaltet den Nachlaß. Er will das »Unrecht« der Nazis »wiedergutmachen«, hat er dem Spiegel versichert. »Sie haben ihn ins Unglück gestürzt.« Seit 20 Jahren sucht Jentsch verschollene Werke des Expressionisten und Dadaisten. Er fand den Angaben zufolge heraus, daß eine Reihe von Bildern Grosz’ jüdischen Galeristen gestohlen und von Amsterdam aus in alle Welt verkauft wurden. Die Erben, darunter Grosz-Sohn Marty, verlangen deshalb von Museen in Bremen, New York, Wien und Tokio wertvolle Gemälde zurück. Während ein Privatsammler der Familie bereits ein Bild übergeben habe und eine weitere private Rückgaben bevorstünde, weigerten sich die Museen bislang, die Ansprüche der Familie anzuerkennen. Marty Grosz nannte das »arg unfair«. (ddp/jW)

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