Aus: Ausgabe vom 24.03.2009, Seite 12 / Feuilleton
Bilderstreit
Der Direktor der Kunsthalle Bremen, Wulf Herzogenrath, hat sich in
der Debatte um die Rückgabe von Bildern des
deutsch-amerikanischen Malers George Grosz an die Erben
zurückhaltend geäußert. Grosz’
Nachlaßverwalter Ralph Jentsch habe die Kunsthalle bereits
vor fünf Jahren zur Rückgabe von zwei Bildern
aufgefordert, sagte Herzogenrath am Sonntag abend im
Deutschlandradio Kultur. Die Kunsthalle habe eigene Recherchen
angestellt und Jentsch geantwortet. Dieser habe daraufhin seine
Ansprüche zurückgestellt und in den vergangenen fünf
Jahren keinen weiteren Brief geschrieben. Die Kunsthalle habe von
den neuen Forderungen an die Museen aus den Medien erfahren.
Nach einem Spiegel-Bericht fordern die Grosz-Erben von vier Museen auf drei Kontinenten die Rückgabe von Bildern, die dem Künstler in der Nazizeit gestohlen wurden. Die Erben wollten ein George-Grosz-Museum möglicherweise in Berlin gründen und die Werke dort ausstellen.
Nachlaßverwalter Jentsch will laut Magazin »das Unrecht wiedergutmachen«, das die Nazis dem 1933 aus Berlin nach New York emigrierten Künstler angetan haben. Jentsch soll herausgefunden haben, daß eine Reihe von Bildern Grosz’ jüdischen Galeristen gestohlen und von Amsterdam aus in alle Welt verkauft wurden. Die Erben verlangten daher von Museen in Bremen, New York, Wien und Tokio wertvolle Gemälde des Künstlers zurück. Die Museen weigerten sich jedoch, diese Ansprüche anzuerkennen. (ddp/jW)
Nach einem Spiegel-Bericht fordern die Grosz-Erben von vier Museen auf drei Kontinenten die Rückgabe von Bildern, die dem Künstler in der Nazizeit gestohlen wurden. Die Erben wollten ein George-Grosz-Museum möglicherweise in Berlin gründen und die Werke dort ausstellen.
Nachlaßverwalter Jentsch will laut Magazin »das Unrecht wiedergutmachen«, das die Nazis dem 1933 aus Berlin nach New York emigrierten Künstler angetan haben. Jentsch soll herausgefunden haben, daß eine Reihe von Bildern Grosz’ jüdischen Galeristen gestohlen und von Amsterdam aus in alle Welt verkauft wurden. Die Erben verlangten daher von Museen in Bremen, New York, Wien und Tokio wertvolle Gemälde des Künstlers zurück. Die Museen weigerten sich jedoch, diese Ansprüche anzuerkennen. (ddp/jW)
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