Aus: Ausgabe vom 08.04.2009, Seite 13 / Feuilleton
Immerhin ein Statement
Der Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Martin
Roth, hat in der Süddeutschen vom Dienstag auf seinen
Brötchengeber geschimpft: »Der Staat rettet jetzt all
die bankrotten Unternehmen. Wenn die Kultur nur ein Gran davon
abbekommen würde, (wäre dies) immerhin ein Statement zum
Ende des wildgewordenen Kapitalismus«. Roth zufolge
können die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden »keinen
Restaurator, keinen Kurator mehr anstellen«. Damit werde eine
Traditionslinie des weitergegebenen Wissens »unterbrochen,
die nur sehr mühsam und sehr teuer irgendwann in der Zukunft
wieder aufgenommen werden kann – wenn überhaupt«.
Extrem schlecht zu sprechen ist der Museumschef auf
Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU), der die Kunstsammlungen
bisher nicht einmal besucht habe und erst recht kein Geld besorge,
was doch zu seinen Aufgaben gehöre. (ddp/jW)
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