Aus: Ausgabe vom 16.04.2009, Seite 15 / Natur & Wissenschaft
Forderungen vom BUND
Die UN-Verhandlungen über ein Kyoto-Anschlußabkommen,
das im Dezember in Kopenhagen unterzeichnet werden soll, kommen
kaum voran. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND) mahnt feste Zusagen der Industriestaaten über
verbindliche CO2-Reduktionsziele an. In den nächsten drei
Monaten entscheide sich, ob es ein weltweites Klimaschutzabkommen
geben werde, das die Erderwärmung unter zwei Grad begrenzen
könne, heißt es in einer Pressemitteilung des BUND. Er
fordert, daß sich die Europäische Union (EU) auf eine
Minderung ihrer CO2-Emissionen um 40 Prozent bis zum Jahr 2020
festlegt und zwar unabhängig von Reduktionszusagen der
Schwellen- und Entwicklungsländer. »Die bisher von der
EU zugesagten minus 30 Prozent CO2 reichen nicht aus«,
erklärt Hubert Weiger, BUND-Vorsitzender. Im übrigen
müsse die USA spätestens im Juni wirksame Reduktionsziele
präsentieren, um »echte Fortschritte im internationalen
Klimaschutzprozeß« nicht zu verunmöglichen. Zur
Zeit wird in den USA ein nationales Klimaschutzgesetz verhandelt.
Antje von Broock, BUND-Expertin für internationalen
Klimaschutz, ergänzt in der Pressemitteilung: »Wir
fordern neben drastischen Minderungen der schädlichen
Klimagase auch Ausgleichszahlungen für
Entwicklungsländer.« (jW)
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