Aus: Ausgabe vom 18.04.2009, Seite 12 / Feuilleton
Drastik
Der Kölner Inszenierung der Oper »Samson et
Dalila« von Camille Saint-Saens (1835–1921) gehen die
Schauspieler aus. Inzwischen haben 28 von 66 Mitwirkenden des
Kölner Opern-Chores erklärt, nicht für die Premiere
zur Verfügung zu stehen, weil sie einzelne Szenen als zu
drastisch empfinden. Die in den Proben erlebten Szenen von
Vergewaltigungen und Erschießungen hätten die Musiker so
stark belastet, daß sie unter psychischen Belastungen und
Schlafstörungen litten. Der Personalrat hat die Vorbereitung
des Stücks kritisiert. So seien die Mitwirkenden u.a. nicht
angemessen auf die zentrale Szene der Massenvergewaltigung
vorbereitet worden, was dann zu mehreren Zusammenbrüchen und
»Krankmeldungen eines bisher ungeahnten Ausmaßes«
geführt habe. (ddp/jW)
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