Dein roter Faden in wirren Zeiten
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Aus: Ausgabe vom 09.08.1997 / Ausland

Lichtblick im All

Andockmanöver an Mir gelang - aber nicht problemlos

Die Ablösung für die Besatzung der beschädigten russischen Raumstation Mir ist am Donnerstag abend am Ziel eingetroffen. Die Raumkapsel Sojus TM-26 dockte wie geplant um 19.03 Uhr MESZ an Mir an. An Bord der am Dienstag gestarteten Kapsel waren die Kosmonauten Anatoli Solowjow und Pawel Winogradow, die auf Mir eine Reihe schwieriger Reparaturen vornehmen sollen. Kurz nach dem Andocken stiegen die Kosmonauten in die Station um.

Solowjow und Winogradow werden ihre Kollegen Wassili Ziblijew und Alexander Lasutkin ablösen, mit denen sich der US-amerikanische Astronaut Michael Foale an Bord der Raumstation befindet.

Wie die Flugleitung mitteilte, schaltete die Sojus- Besatzung während des Andockmanövers in letzter Minute von Automatik auf Handsteuerung um, weil sich die Kapsel der Mir zu hoch näherte. Auch in Mir waren nach Angaben der Bodenkontrollstation Schwierigkeiten mit einem Sauerstoffgenerator aufgetreten, die erst mit dem Eintreffen eines Ersatzteils im September behoben werden können.

Ziblijew, Lasutkin und Foale haben an Bord der bereits elf Jahre alten Raumstation mehrere Pannen erlebt. Der schwerste Zwischenfall war ein fehlerhaftes Andockmanöver einer Transportkapsel am 25. Juni, bei dem diese mit Mir zusammenprallte.

Unterdessen bewilligte Rußland insgesamt 99,5 Millionen Dollar für die internationale Raumstation Alpha, die Mir ersetzen soll. Nach Angaben des Kreml soll das Geld als Kredit bei ausländischen Banken aufgenommen werden, für die der russische Staat bürgt. Alpha soll Mitte kommenden Jahres im All installiert werden. An dem Projekt sind Rußland, die USA, Japan und europäische Staaten beteiligt.

(AFP/AP/jW)

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