Aus: Ausgabe vom 24.04.2009, Seite 15 / Feminismus
Gegen Zwang zur Untersuchung
Frankfurt/Main. Gegen eine Wiedereinführung der
Zwangsuntersuchung von Prostituierten hat sich die
Prostituiertenorganisation Doña Carmen e.V. in einem Brief
an den Präsidenten des Bundeskriminalamtes (BKA), Jörg
Ziercke, gewandt. Die Sprecherin der in Frankfurt am Main
ansässigen Organisation, Juanita Henning, fordert Ziercke
darin auf, sich von der Forderung einer ranghohen BKA-Mitarbeiterin
nach einer Wiedereinführung der routinemäßigen
Zwangsuntersuchung von Prostituierten durch Gesundheitsämter
zu distanzieren.
Heidemarie Rall, Leiterin des Sachgebiets »Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung« beim BKA, hat mehrfach öffentlich die Rückkehr zu den Zwangsuntersuchungen verlangt. Ihrer Ansicht nach können dadurch Opfer von Menschenhandel leichter erkannt und unterstützt werden.
Doña Carmen erklärte dazu, die mit dem im Jahr 2000 in Kraft getretenen Infektionsschutzgesetz abgeschafften Untersuchungen hätten zuvor »ein halbes Jahrhundert lang die amtliche Diskriminierung, Stigmatisierung und Entmündigung von Frauen in der Prostitution« bewirkt.(jW)
Heidemarie Rall, Leiterin des Sachgebiets »Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung« beim BKA, hat mehrfach öffentlich die Rückkehr zu den Zwangsuntersuchungen verlangt. Ihrer Ansicht nach können dadurch Opfer von Menschenhandel leichter erkannt und unterstützt werden.
Doña Carmen erklärte dazu, die mit dem im Jahr 2000 in Kraft getretenen Infektionsschutzgesetz abgeschafften Untersuchungen hätten zuvor »ein halbes Jahrhundert lang die amtliche Diskriminierung, Stigmatisierung und Entmündigung von Frauen in der Prostitution« bewirkt.(jW)
Mehr aus: Feminismus
-
Der SS die Stirn geboten
vom 24.04.2009 -
Die Vordenkerin
vom 24.04.2009