Aus: Ausgabe vom 07.05.2009, Seite 15 / Natur & Wissenschaft
Verseucht
In Argentinien, Bolivien, Brasilien und Paraguay grassiert das
Dengue-Fieber. Es ist die schlimmste Epidemie seit fünf
Jahren. Überträger ist die Stechmücke Aedes aegypti.
Der argentinische Agronom Alberto Lapolla führt den Ausbruch
der Seuche in einer kürzlich veröffentlichten Studie auf
den US-Biotech-Konzern Monsanto zurück. In vielen Regionen
Argentiniens, in denen die gefährliche Moskito-Art in den
vergangenen Jahren zu oft untypischen Jahreszeiten erstmals
auftauchte, waren kurz zuvor erstmals genmanipulierte Sojasprossen
von Monsanto angebaut worden. Der Konzern verkauft dazu das
Pestizid »Roundup«. Dessen Hauptwirkstoff Glyphosat
tötet laut Lapolla »Fische, Frösche und
Kröten, d.h. alle natürlichen Freßfeinde der
Moskitos«. In den Gewässern bei den Sojaplantagen sind
die Amphibien so gut wie ausgerottet – die Dengue-Mücke
vermehrt sich dort ungestört und rasant. (jW)
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