Aus: Ausgabe vom 14.05.2009, Seite 15 / Natur & Wissenschaft
Deutschland rollt zum Mond
Deutschland muß dringend zum Mond, findet Peter Hintze von
der CDU. Am Mittwoch hielt der Koordinator für Luft- und
Raumfahrt im Bundeswirtschaftsministerium bei der «Ersten
nationalen Konferenz zur Raumfahrt-Robotik» in Berlin die
Eröffnungsrede. Robotik sei als Schlüsseltechnologie in
der Raumfahrt ein »Sprungbrett« für Anwendungen
auf der Erde, sagte Hintze zur Begründung zusätzlicher
Fördermittel der Bundesregierung für das Deutsche Zentrum
für Luft- und Raumfahrt (DLR). Deutschland müsse in
Sachen Robotik schnellstmöglich an die Weltspitze, liege noch
»knapp hinter Japan« auf Platz zwo. Der Weg nach ganz
oben führt nach Einschätzung des parlamentarischen
Staatssekretärs über den Mond. Im nächsten Jahr
sollte die Nation eine unbemannte Mondmission in Angriff zu nehmen,
Kostenpunkt 1,1 bis 1,2 Milliarden Euro – bei fünf
Milliarden für die Abwrackprämie sei das drin. 2016
könnte eine automatische Sonde mit Orbiter, Lander, Rover und
Analyselabor zum Erdtrabanten geschickt werden. Minister
Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) versprach etwas allgemeiner, das
»enorme Potential» der Raumfahrtindustrie werde die
Volkswirtschaft »zukunftsfest» zu machen, »gegen
alle Kräfte des Verharrungsvermögens«. Auf der
zweitägigen Konferenz präsentieren sich deutsche Konzerne
und Forschungsinstitute. JenaOptronik stellt Rendezvous- und
Dockingsensoren aus, EADS einen Mondlander und das DLR den Roboter
«Rollin Justin». (ddp/jW)
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