Aus: Ausgabe vom 02.06.2009, Seite 3 / Schwerpunkt
Klimawandel in Zahlen
Um rund 0,75 Grad Celsius ist das globale Klima seit Beginn der
Industrialisierung wärmer geworden. Verantwortlich dafür
ist in erster Linie das Treibhausgas Kohlendioxid, das bei der
Verbrennung von Kohle, Erdölprodukten und Erdgas freigesetzt
wird. Werden diese fossilen Energieträger weiter wie bisher
verbrannt, kann sich das globale Klima bis zum Ende des
Jahrhunderts um bis zu sechs Grad über dem heutigen Niveau
erwärmen. Damit wäre es weit wärmer als je zuvor in
den letzten 10000 Jahren, in denen sich die menschliche
Zivilisation herausgebildet hat. Die Klimaveränderungen gingen
zudem noch im nächsten Jahrhundert weiter.
An den Gefahren des Klimawandels ändert auch das absehbare Ende der fossilen Energieträger wenig. Potsdamer Wissenschaftler vom Institut für Klimafolgenforschung haben kürzlich errechnet, daß die Menschheit nur noch ein Drittel der Reserven aus dem Boden holen darf, wenn das Klima nicht vollends aus dem Ruder laufen soll. Als Marke diente ihnen dabei die Zwei-Grad-Grenze, unter der nach dem Willen der EU und vieler Staaten die globale Erwärmung langfristig gehalten werden soll. Allerdings sind auch zwei Grad globaler Erwärmung nicht unbedenklich. Sie würden aller Wahrscheinlichkeit nach schon ausreichen, einige der Inselstaaten langfristig verschwinden zu lassen. Die Vereinigung der kleinen Inselstaaten AOSIS fordert deshalb von der internationalen Gemeinschaft, die Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu beschränken.
So oder so müssen auch in Deutschland die Treibhausgasemissionen wesentlich rascher reduziert werden, und zwar bis zur Mitte des Jahrhunderts um etwa 90 Prozent. Ein Bau von neuen Kohlekraftwerken, wie derzeit von den Konzernen RWE, E.on, Vattenfall und anderen betrieben, ist damit nicht verträglich.
(wop)
An den Gefahren des Klimawandels ändert auch das absehbare Ende der fossilen Energieträger wenig. Potsdamer Wissenschaftler vom Institut für Klimafolgenforschung haben kürzlich errechnet, daß die Menschheit nur noch ein Drittel der Reserven aus dem Boden holen darf, wenn das Klima nicht vollends aus dem Ruder laufen soll. Als Marke diente ihnen dabei die Zwei-Grad-Grenze, unter der nach dem Willen der EU und vieler Staaten die globale Erwärmung langfristig gehalten werden soll. Allerdings sind auch zwei Grad globaler Erwärmung nicht unbedenklich. Sie würden aller Wahrscheinlichkeit nach schon ausreichen, einige der Inselstaaten langfristig verschwinden zu lassen. Die Vereinigung der kleinen Inselstaaten AOSIS fordert deshalb von der internationalen Gemeinschaft, die Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu beschränken.
So oder so müssen auch in Deutschland die Treibhausgasemissionen wesentlich rascher reduziert werden, und zwar bis zur Mitte des Jahrhunderts um etwa 90 Prozent. Ein Bau von neuen Kohlekraftwerken, wie derzeit von den Konzernen RWE, E.on, Vattenfall und anderen betrieben, ist damit nicht verträglich.
(wop)
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