Aus: Ausgabe vom 02.06.2009, Seite 13 / Feuilleton
Hans Dieter Mäde gestorben
Der Regisseur und langjährige Leiter des DEFA-Studios für
Spielfilme Hans Dieter Mäde ist tot. Wie jW aus Kreisen der
Familie erfuhr, verstarb der Künstler und Kulturpolitiker am
29. Mai im Alter von 79 Jahren. Mäde wurde am 29. Januar 1930
in Krakow am See (Mecklenburg) geboren und gehörte nach dem
Studium von Germanistik, Geschichte und Theaterwissenschaften
bereits in den 50er Jahren zu den bekannten Regisseuren der DDR. So
inszenierte er gegen starke Widerstände 1958 Heiner
Müllers Stück »Der Lohndrücker« am
Berliner Maxim-Gorki-Theater. Von 1961 bis 1966 leitete Mäde
das Schauspiel Karl-Marx-Stadt, danach bis 1972 die Dresdener
Theater. Er machte sich u.a. einen Namen durch sein prägendes
Wirken in der Deutschen Shakespeare Gesellschaft und durch seine
Inszenierung von Stücken des englischen Dramatikers. Von 1969
war Mäde Mitglied der Akademie der Künste, aus der er
1991 austrat. Ende 1976 wurde er zum Generaldirektor der DEFA
ernannt.
Mäde erhielt zahlreiche künstlerische Auszeichnungen. Seit 1963 war er Kandidat des Zentralkomitees der SED, von 1981 bis 1989 dessen Mitglied. Im Januar 1989 schied er aus der DEFA aus und lebte seitdem zurückgezogen.
(jW)
Mäde erhielt zahlreiche künstlerische Auszeichnungen. Seit 1963 war er Kandidat des Zentralkomitees der SED, von 1981 bis 1989 dessen Mitglied. Im Januar 1989 schied er aus der DEFA aus und lebte seitdem zurückgezogen.
(jW)
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