Aus: Ausgabe vom 08.06.2009, Seite 1 / Inland
Asse: Kontamination jahrelang vertuscht
Berlin. Im maroden Atommüllager Asse II soll nach
Informationen von Greenpeace bereits 1967 erstmals radioaktive
Lauge entdeckt worden sein und nicht erst 2008. Dies meldete die
Umweltorganisation am Sonntag unter Berufung auf einen Bericht der
ehemaligen Gesellschaft für Strahlenforschung von 1994. In das
Bergwerk waren zwischen 1967 und 1978 rund 126000 Fässer mit
schwach- und mittelradioaktiven Abfällen eingelagert worden.
Seit Jahrzehnten dringen große Mengen Wasser in den
inzwischen einsturzgefährdeten Schacht ein. 2008 gab es erste
Medienberichte, wonach sich im Schacht radioaktive Laugen sammeln
und dort umgepumpt wurden. Laut Greenpeace geht jedoch aus dem 15
Jahre alten Bericht hervor, daß schon 1967 mit radioaktivem
Tritium kontaminierte Lauge festgestellt worden sei. Die
Konzentration habe um den Faktor 1500 über dem Normalwert
gelegen.(AP/jW)
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