Aus: Ausgabe vom 10.06.2009, Seite 15 / Antifaschismus
Entscheidung über NPD-Grundstück
Frankfurt/Oder. Im Zivilverfahren um das von der NPD beanspruchte
Gut Johannesberg in Rauen bei Fürstenwalde soll am heutigen
Mittwoch eine Entscheidung bekanntgegeben werden. Das kündigte
ein Sprecher des Landgerichts Frankfurt (Oder) am Dienstag an. In
dem Verfahren wird über die Räumungsklage der neuen
Eigentümer gegen die Rechtsextremisten verhandelt, die sich
weigern, das etwa 20 Hektar große Grundstück
freizugeben. Im Mai 2007 hatte die Frau von NPD-Vorstandsmitglied
Andreas Molau als damalige Geschäftsführerin einer
schwedischen Firma das Gut gekauft. Andreas Molau vermietete das
Grundstück im Namen der Firma an den NPD-Landesverband. Nach
öffentlichen Protesten stornierte der Alteigentümer im
August 2007 den Kaufvertrag. Anschließend
veräußerte er das Grundstück an eine Einwohnerin
von Rauen und deren Kölner Schwager, die im Grundbuch
eingetragen wurden und im Mai 2008 Klage erhoben. Die Richterin
hatte am ersten Verhandlungstag im September 2008 einen Anspruch
der NPD auf das Anwesen bezweifelt. Zwar habe die schwedische Firma
einen Kaufvertrag geschlossen. Die Firma sei dann aber nicht im
Grundbuch als Eigentümer der Immobilie eingetragen worden,
sagte die Richterin.(ddp/jW)
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